1 Schwarz-Friesel beschreibt diese Ansätze in ihrem Buch „Sprache und Emotion“ im Kapitel 1.4
Samstag, 14. April 2012
Emotive Lexeme
Es gibt diverse Art und Weisen, wie der Mensch Emotionen zum Ausdruck bringt. Nicht nur durch Tätigkeiten, wie zum Beispiel weinen oder lachen, oder Handlungen, wie das Überreichen eines Blumenstrausses, sondern auch durch Sprache. Die Sprache als kommunikatives Mittel bietet unzählige Möglichkeiten, Emotionen auszudrücken oder bei dem Gesprächspartner Emotionen hervorzurufen. Dafür bedient sie sich emotiver Lexeme. Diese gehören in das Gebiet der Linguistik. Aktuell gibt es zwei Ansätze, die sich mit den Wechselwirkungen zwischen Sprache und Emotionen beschäftigen. Zum Einen ist es der pragmatisch-kommunikative Ansatz. Dieser analysiert Emotionen, die die Sprache beeinflussen oder den sprachlichen Ausdruck hervorrufen. Zum Anderen wird der semantisch-lexikalische Ansatz genannt1, der sich mit den entsprechenden Lexemen in der Sprache beschäftigt. In jüngster Zeit widmet sich die Linguistik auch der Erforschung, wie Emotionen in Texten wirken. Jedoch findet das Thema 'Sprache und Emotion' kaum halt in der Linguistik, da die linguistischen Ansätze nur schwer mit den kognitiven Ansätzen unter ein Dach zu bekommen ist. Lediglich die lexikalische Detailanalyse stellt Forschungen zum genannten Thema an. Ob diese zu geringe Aufmerksamkeit darin wurzelt, dass die Vernunft und der Verstand wissenschaftlich von größerem Interesse ist, ist fraglich. Thematischer Mittelpunkt war ohne Zweifel bislang die Deskriptionsbedeutung. Es soll nun gezeigt werden, dass Emotionen in der Sprache nicht nur belanglose Symptome kognitiver Fähigkeiten sind, sondern durchaus eine sehr wichtige Rolle einnehmen.
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